sprachliche Hürden reduzieren

Grundschule / Sekundarstufe I und II

Bildquelle*

"Mathematiker sind eine Art Franzosen, redet man zu ihnen, so übersetzen sie es in ihre Sprache und dann ist es alsbald etwas ganz anderes." (Goethe, Maximen und Reflexionen)

Die Sprache der Mathematik ist nicht alltäglich. Für Schüler*innen bedeutet das oft, dass sie in vielen Bereichen mit einer ganz neuen sprachlichen Welt konfrontiert werden. Ziel eines sprachsensiblen Mathematikunterrichts sollte es daher sein, den Schüler*innen zu helfen, sich in dieser Welt zurechtzufinden. Das bedeutet allerdings nicht, sie vor der Sprache der Mathematik zu "beschützen". Vielmehr geht es um einen offensiven Ansatz, indem Sprache eingefordert, diagnostiziert, unterstützt und sukzessive aufgebaut wird. Sprachförderung heißt also, Hilfen zur Verfügung zu stellen, sie aber auch wieder wegzunehmen (Prinzip des Scaffoldings, vgl. Gibbons 2015).

* Bildquelle: Eisen, V., Kietzmann, U., Prediger, S., Sahin-Gür, D., Wilhelm, N. & Benholz, C. (2017). Sprachsensibles Unterrichten fördern im Fach Mathematik – Konzepte und Materialien für das Fachseminar. In S. Oleschko (Hrsg.), Sprachsensibles Unterrichten fördern: Angebote für den Vorbereitungsdienst (S. 190-227). Arnsberg: Landesweite Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren.